Methoden und Kriterien zur Bewertung der Ökotoxizität von Produkten
UBA, FKZ 3719 37 3020, Laufzeit 5/2019 – 4/2022
Das Projekt soll einen Beitrag zur Harmonisierung ökotoxikologischer Prüfmethoden für Bauprodukte zur Umsetzung der Lebenszyklusanforderungen der Bauprodukteverordnung leisten. Die in einem Vorgängerprojekt erarbeiteten Empfehlungen für eine Testbatterie zur ökotoxikologischen Bewertung der Umweltverträglichkeit von Bauprodukten für die Außenanwendung (UBA-Texte 74/2016) wurden in der Technische Regel DIN CEN/TR 17105 berücksichtigt, die künftig durch Umwandlung in eine Technische Spezifikation (TS) einen verbindlicheren Status erhalten soll. Zur Qualitätssicherung und Validierung des erarbeiteten Leitlinienentwurfs soll ein Ringversuch gemäß den Vorgaben der DIN ISO 5725 organisiert und durchgeführt werden. Hierzu werden zunächst etwa 30 Bauprodukte ausgewählt und die vorliegenden Daten zum anorganischen und organischen analytischen Screening gesichtet. Mindestens 10 der auffallenden Produkte werden eluiert und in den Biotests untersucht. Hierbei werden flächige oder monolithische Produkte im „dynamic surface leaching test“ (DSLT, „dynamische Oberflächenauslaugprüfung nach DIN CEN/TS 16637-2), körnige Produkte mittels Perkolationsprüfung im Aufwärtsstrom (DIN CEN/TS 16637-3) eluiert. Die gewonnenen wässrigen Eluate werden einer chemischen Basisanalytik und/oder umfangreicheren Analytik und vollen Ökotoxizitätsprüfungen unterzogen. Für den Ringversuch wird eine Mindestzahl von 12 Teilnehmern angestrebt.
Als zweites Aufgabenfeld sollen für drei Produktgruppen Vorschläge zur Integration der Methoden in die Vergabekriterien des „Blauen Engels“ erarbeitet werden. Hierzu sind Produkte in der Testbatterie zu untersuchen, die die bisherige Produktpalette des Blauen Engels ergänzen. Zu den möglichen Produktkategorien zählen z.B. erdberührende Bauwerksabdichtungen, Fassadenbeschichtungen oder Dachbaustoffe (Bitumen-, Folien- oder Flüssigabdichtung). Für diese Bauprodukte sollen geeignete Vergabekriterien zur ökotoxikologischen Bewertung entwickelt werden. Die Ergebnisse des Gesamtvorhabens werden auf einem internationalen Workshop im Februar/März 2021 beim Umweltbundesamt vorgestellt.
Auftraggeber
Umweltbundesamt (FKZ 3719 37 3020)
Durchführung
Hydrotox GmbH, Freiburg, Dr. Ines Heisterkamp (Projektleitung), Dr. Stefan Gartiser
BAM Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, Berlin, Dr. Ute Schoknecht
TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe, Dr. Oliver Happel, Dr. Marco Scheurer
ToxRat Solutions GmbH & Co. KG, Alsdorf, Dr. Monika Ratte
Projektlaufzeit
Mai 2019 – April 2022
Projektbeschreibung
Das Projekt soll einen Beitrag zur Harmonisierung ökotoxikologischer Prüfmethoden für Bauprodukte zur Umsetzung der Lebenszyklusanforderungen der Bauprodukteverordnung leisten. Die in einem Vorgängerprojekt erarbeiteten Empfehlungen für eine Testbatterie zur ökotoxikologischen Bewertung der Umweltverträglichkeit von Bauprodukten für die Außenanwendung (UBA-Texte 74/2016) wurden in der Technische Regel DIN CEN/TR 17105 berücksichtigt, die künftig durch Umwandlung in eine Technische Spezifikation (TS) einen verbindlicheren Status erhalten soll. Zur Qualitätssicherung und Validierung des erarbeiteten Leitlinienentwurfs soll ein Ringversuch gemäß den Vorgaben der DIN ISO 5725 organisiert und durchgeführt werden. Hierzu werden zunächst etwa 30 Bauprodukte ausgewählt und die vorliegenden Daten zum anorganischen und organischen analytischen Screening gesichtet. Mindestens 10 der auffallenden Produkte werden eluiert und in den Biotests untersucht. Hierbei werden flächige oder monolithische Produkte im „dynamic surface leaching test“ (DSLT, „dynamische Oberflächenauslaugprüfung nach DIN CEN/TS 16637-2), körnige Produkte mittels Perkolationsprüfung im Aufwärtsstrom (DIN CEN/TS 16637-3) eluiert. Die gewonnenen wässrigen Eluate werden einer chemischen Basisanalytik und/oder umfangreicheren Analytik und vollen Ökotoxizitätsprüfungen unterzogen. Für den Ringversuch wird eine Mindestzahl von 12 Teilnehmern angestrebt.
Als zweites Aufgabenfeld sollen für drei Produktgruppen Vorschläge zur Integration der Methoden in die Vergabekriterien des „Blauen Engels“ erarbeitet werden. Hierzu sind Produkte in der Testbatterie zu untersuchen, die die bisherige Produktpalette des Blauen Engels ergänzen. Zu den möglichen Produktkategorien zählen z.B. erdberührende Bauwerksabdichtungen, Fassadenbeschichtungen oder Dachbaustoffe (Bitumen-, Folien- oder Flüssigabdichtung). Für diese Bauprodukte sollen geeignete Vergabekriterien zur ökotoxikologischen Bewertung entwickelt werden. Die Ergebnisse des Gesamtvorhabens werden auf einem internationalen Workshop im Februar/März 2021 beim Umweltbundesamt vorgestellt.